Pol.is zur Unterstützung der Widerstandsmessung
Pol.is ist ein innovatives Online-Tool für Gruppendiskussionen und Meinungsbildung, das sehr gut zur Unterstützung der Widerstandsmessung beim Systemischen Konsensieren eingesetzt werden kann.
Wie Pol.is funktioniert
Pol.is ist eine Plattform für Gruppendiskussionen, die sich von traditionellen Diskussionsforen unterscheidet:
- Aussagenbasiert: Teilnehmer können Aussagen formulieren und auf Aussagen anderer mit Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung reagieren
- Visualisierung von Meinungsgruppen: Die Antworten werden durch Algorithmen in Echtzeit ausgewertet und visualisieren automatisch Meinungscluster
- Datengetriebene Konsensidentifikation: Die Plattform identifiziert Themen, bei denen Konsens besteht oder sich abzeichnet
Vorteile von Pol.is für die Widerstandsmessung
- Skalierbarkeit: Funktioniert für kleine und sehr große Gruppen (bis zu tausenden Teilnehmern)
- Visualisierung: Zeigt sofort Meinungsgruppen und Konsensbereiche
- Niedrige Einstiegshürde: Einfache Bedienung ohne Registrierung
- Transparenz: Alle sehen die gleichen Ergebnisse in Echtzeit
- Verhinderung von “Trolling”: Da es keine direkten Kommentare gibt, bleiben Diskussionen sachlich
- Asynchrone Teilnahme: Nicht alle müssen gleichzeitig online sein
Integration von Pol.is in den Systemischen Konsensprozess
Konkrete Anwendung
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Vorbereitung:
- Erstellen einer Pol.is-Umfrage mit Aussagen zu möglichen Themenbereichen
- Beispiel: “Der Themenbereich X sollte im Kontext behandelt werden”
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Anpassung der Abstimmungsoptionen:
- Für systemisches Konsensieren könnte man die Standard-Optionen uminterpretieren:
- “Zustimmung” = geringer Widerstand (0-3)
- “Neutral” = mittlerer Widerstand (4-6)
- “Ablehnung” = hoher Widerstand (7-10)
- Alternativ können Sie die Aussagen negativ formulieren: “Ich hätte Widerstand gegen die Aufnahme von Thema X”
- Für systemisches Konsensieren könnte man die Standard-Optionen uminterpretieren:
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Auswertung der Ergebnisse:
- Die automatische Visualisierung zeigt:
- Welche Themenbereiche den geringsten Widerstand haben
- Welche Stakeholder-Gruppen ähnliche Widerstände/Präferenzen haben
- Welche Themenbereiche besonders polarisierend sind
- Die automatische Visualisierung zeigt:
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Dokumentation:
- Screenshots der Pol.is-Visualisierungen direkt ins Kontextdokument einbinden
- Datenexport für detaillierte Analysen nutzen
Praktisches Beispiel
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Umfrageerstellung:
- Sie erstellen eine Pol.is-Umfrage mit Aussagen wie:
- “Die Datenschutzaspekte sollten im Kontext behandelt werden”
- “Die technische Implementation sollte im Kontext behandelt werden”
- “Die Kostenverteilung sollte im Kontext behandelt werden”
- Sie erstellen eine Pol.is-Umfrage mit Aussagen wie:
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Teilnahme:
- Stakeholder bewerten die Aussagen nach ihrem Widerstand
- Stakeholder können weitere Themenvorschläge als Aussagen hinzufügen
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Visualisierung:
- Pol.is erstellt Meinungslandkarten, die zeigen, welche Themenbereiche konsensfähig sind
- Identifikation von “Brückenthemen”, die verschiedene Interessengruppen verbinden
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Iterativer Prozess:
- Basierend auf ersten Ergebnissen können spezifischere Aussagen formuliert werden
- Mehrere Runden ermöglichen Verfeinerung des Kontexts
Diese Methode bietet eine effiziente, transparente und partizipative Möglichkeit, den ersten Schritt des Konsensprozesses zu strukturieren und zu dokumentieren, wobei die visuellen Komponenten von Pol.is besonders zur Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit beitragen.